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Pascal Schwarz – ein begeisterter Velo-Fachhändler

News Pascal Schwarz WAZ 2013-08-22

Seit bald 30 Jahren gibt es das Velo-Fachgeschäft Schwarz AG in Weinfelden. Dieses Jahr hat der Sohn Pascal von Hans und Beatrice Schwarz mit 33 Jahren die Leitung des Geschäftes von seinen Eltern übernommen. Den Jungunternehmer faszinieren die Vielfalt der neuen Techniken und die fast unbegrenzten Möglichkeiten, wie man mit Fahrrädern die Welt entdecken und erobern kann.

Bericht von Hans Kuhn-Schädler, Weinfelder Anzeiger

News Pascal Schwarz WAZ 2013-08-22
News Pascal Schwarz WAZ

Was ihn denn so motiviert habe, das Velofachgeschäft seines Vaters zu übernehmen, wollte ich von dem noch jungen Unternehmer wissen. Pascal Schwarz zögert mit der Antwort nicht lange: «Es ist die Vielfalt der Tätigkeit, die mich fasziniert und mir gefällt. Es ist die Mischung von Verkauf, Beratung, Reparatur- und Servicearbeiten, von Gesprächen und fachmännischem Können.» Die Grundausbildung kommt Pascal Schwarz sehr entgegen.
Er ist gelernter Polymechaniker im Werkzeugbau und hat sich das nötige Knowhow als Velomechaniker in der Werkstatt seines Vaters angeeignet. Ihm ist es ein Anliegen, sich stetig aus- und weiterzubilden. Dazu kommen ihm auch die Weiterbildungen entgegen, die von Markenfirmen angeboten werden. Und nicht zuletzt schätzt er die Erfahrungen seines Vaters, der teilzeitlich im Betrieb mitarbeitet und mit seinen Kenntnissen die Arbeit des Jungunternehmers unterstützt.

«Wofür brauchen Sie Ihr Velo?»
Dies ist die Frage, die heute Pascal Schwarz den Interessentinnen und Interessenten stellt, die ein Fahrrad kaufen möchten. In früheren Zeiten war der Kauf eines Fahrrades eine einfache Angelegenheit. Man schaute auf die Marke, wie umgänglich die Fahrt mit dem Velo war und wie solid es sich präsentierte. Vielleicht spielte auch das Aussehen, das Design und die Farbe eine zusätzliche Rolle für den Kauf dieses oder jenes Modells. Man hatte die Wahl zwischen einem Drei-, Fünf- oder «Siebengänger». Heute ist ein Fahrrad nicht nur ein Fahrrad und es gibt eine beeindruckende Auswahl von den Zweirädern: City-Bikes, Mountainbikes, E-Bikes, Mofas, Damenvelos, Herrenvelos, Kindervelos, Rennvelos, Velos mit einem nostalgischem Retrodesign (mit geschwungenem Rahmen) … Und innerhalb jedes Velo-Typs und den verschiedenen Marken sind in den letzten Jahrzehnten fast unzählige Varianten und technische Finessen hinzugekommen! «Während früher ein Velo 3 Gänge vorweisen konnte, so sind es heutzutage 30 Gänge, die der Velohändler anbieten kann», so Pascal Schwarz. Die Schaltungen sind technisch auf dem neuesten Stand und es sollte eigentlich eine Ausnahme sein, wenn die Kette herausspringt. Ebenso können der Kunde und die Kundin aus verschiedensten Lampen auswählen. Es gibt sogenannte Stecklämpli, um die Autos nicht zu blenden, die auch eine Gefahr darstellen können, weil sie der Autofahrer bei schlechten Lichtverhältnissen (Regen) kaum bemerkt. In höheren Preislagen kann der Kunde Lampen auswählen, die geradezu einem Scheinwerferlicht gleich kommen und einstellbar sind, um verkehrsgerecht eingesetzt zu werden.

Flyer und E-Velos für den Arbeitsweg und das Vergnügen
Pascal Schwarz wehrt sich dagegen, dass E-Velos und Flyer nur für die Senioren und Seniorinnen attraktiv seien. So werden Flyer mit max.
45 km/h-Geschwindigkeit von jungen Leuten für den Arbeitsweg gebraucht oder normale Flyer mit 25 km/h von jungen Frauen, die einen Anhänger mit Kindern oder Waren nach sich ziehen müssen.
Selbstverständlich werden E-Bikes und Flyers bei den Senioren und Seniorinnen immer beliebter. «Die Schweiz ist durch die E-Bikes flacher geworden», dies ist ein Werbeslogan, der in der Werbung hochstilisiert wird. Dank den E-Bikes haben sich selbst Atem raubende Hügel zu weniger anspruchsvollen Steigungen gewandelt. Junge Menschen spielen jedoch noch gerne mit der Kraft der Muskeln. Deswegen wählen sie vor allem die Mountainbikes.
Nebst den Impuls-E-Bikes der Tour de Suisse – Marke aus Kreuzlingen führt Pascal Schwarz vor allem die Marke Flyer. Warum? Flyer ist das erste Marken-E-Bike in der Schweiz. Die Produktionsfirma bringt eine 10-jährige Erfahrung mit sich. Die Flyer sind in der Schweiz am stärksten verbreitet. Die Firma bietet für Vereine und Geschäfte Betriebsbesichtigungen an, führt Kurse durch und ist auch im Bereich vom Beschildern von Fahrradwegen nicht untätig geblieben. So initiierte sie z.B. die Herzroute für die Fahrt mit Flyern von Lausanne bis Zug. In sieben Etappen werden 400 km zurückgelegt. An den Etappenorten können Flyer gemietet werden. Unterwegs finden sich Akkuwechselstationen, die für frische Kraft sorgen. Jeder Gast erhält beim Start ein reich bebildertes Etappenbuch, in dem Restaurants und Sehenswürdigkeiten aufgeführt sind. Das Etappenbuch kann auch vorgängig bestellt werden.
Beste Werbung also für den Kauf von Flyern. Velo Schwarz bietet 7 Modelle zum Probefahren an.

Attraktive Velowege in der Schweiz und die Zukunftsaussichten
Noch zwei Fragen stellte ich dem Velo-begeisterten Jungunternehmer: Wie sind die Velowege in der Schweiz ausgebaut und welche Zukunftsaussichten werden dem Velo vorausgesagt?
Pascal Schwarz ist überzeugt, dass das Velo-Strassen-Netz in der Schweiz sehr gut ausgebaut ist und weiter ausgebaut wird. Dazu gibt es auch hervorragende Velokarten, die ungeahnte Möglichkeiten aufzeigen, um die Schweiz zu erobern.
Und wie sehen die technischen Zukunftsaussichten aus? Pascal Schwarz: «Gegenwärtig beschäftigt sich die Forschung mit der Idealen Grösse der Räder, vor allem bei den Mountainbikes. Bei den E-Bikes gehen Entwicklungstendenzen dahin, dass sich die AKKUS beim Hinunterfahren eines Hügels selbst aufladen und dass die Akkukapazität allgemein stärker wird, um für mehr Kilometer auszureichen.»
Der junge Unternehmer Pascal Schwarz ist sich bewusst, dass auch das Velo stets einem Wandel unterworfen ist. Er freut sich auf die technischen Herausforderungen und stellt sich ihnen gerne.